Ab 1. Januar 2020 tritt eine neue Regelung der IMO in Kraft, welche den Schwefelausstoss von kommerziellen Schiffen weltweit von derzeit 3.5 Prozent auf 0.5 Prozent senkt. Eine relative Reduktion um 85%.
Die weltweit grösste Container-Reederei Maersk rechnet mit zusätzlichen Treibstoffkosten in Höhe von zwei Milliarden Dollar pro Jahr. Gesamthaft wird für die gesamte Branche mit 60 Milliarden Dollar gerechnet.
Die Reeder sind sehr unterschiedlich darauf vorbereitet. 3 Möglichkeiten stehen offen, i.e.
a) Umstellung von Schweröl auf Schiffsdiesel. Gemäss Maersk würde so der Containertransport von und nach Europa aus Asien um ca. 400 Dollar pro 20ft Container verteuern.
b) Einbau von Abgasreinigung (Scrubber) Die Umrüstung liegt bei ca. 6 bis 7 Mio. Dollar pro Schiff. Falls die meisten Reeder die Variante a) verwenden, kann es zu Engpässen bei Schweröl kommen.
c) Umrüstung deren Antriebsart auf Flüssiggas (LNG) Einmalige Kosten von rund 25 Millionen Dollar pro Schiff und, je nach Schiffstyp, ein Verlust von bis zu 400 Containerstellplätzen.
Daraus ergeben sich 2 Trends: 1. Pro 1000 TEU sind mit Mehrkosten von ca. Euro 500’000.- zu rechnen. Der Transport dürfte sich so bei einzelnen Routen bis auf 50% erhöhen.
2. Mit zunehmenden Kapazitätsengpässen ist zu rechnen.
Massnahmen: Die Einkaufsstrategien sowie die Neukalkulation der eigenen Preisgestaltung und deren Effekt auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmung ist zu überprüfen.
Quelle: BVL Blog/Autor Alexander Nowroth
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