In Italien herrscht Chaos bei der Berechnung der gesetzlichen Mindesttarife für den Strassentransport. Laut einem Gesetz vom 4. August letzten Jahres haben die Verlader mindestens die Kosten für die Existenzsicherung der Transportunternehmen zu zahlen.
Auftraggeber und Transportunternehmen verhandelten in den vergangenen neun Monaten über einen solchen Tarif. Eine Einigung konnte aber nicht erzielt werden. Zuletzt hatte das Transportministerium selbst die letzte mögliche Verhandlungsrunde platzen lassen. Dennoch sind die Unternehmen seit dem 12. Juni verpflichtet, bei Strassentransporten Mindesttarife zu beachten. Es fehlen aber klare Vorgaben und Berechnungsgrundlagen. Einzig die Kosten für Kraftstoffe werden vom Transportministerium regelmäßig veröffentlicht.
Besorgt über diese Situation äusserte sich der Industrieverband, als Vertreter der Auftraggeber. Italien sei nun das einzige europäische Land, in dem eine solche Regelung gelte. Es sei eine Gegenreform für den Strassentransport, die die effizient arbeitenden Unternehmen bestrafe. Die Einführung der Mindesttarife würden Mehrkosten von 25 Prozent bedeuten, eine Steigerung von 11 Milliarden Euro jährlich. (rp)
Quelle: Verkehrsrundschau
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